Betoninstandsetzung von Tiefgaragen – Notabstützung

 

Bei Tiefgaragen werden die Stahlbetonbauteile generell stark beansprucht, vor allem durch Tausalzeintrag eingebrachte Chloride stellen ein hohes Gefährdungspotential dar. Wird das Vordringen der Chloride nicht durch rechtzeitige Instandsetzungsmaßnahmen gestoppt, kann die im schlimmsten Fall entstehende Lochfraßkorrosion bis zum Bauteilversagen führen. Erste Anzeichen wie Rostflecken und Ausblühungen im Beton, Abplatzungen und Rissbildungen dürfen daher nicht ignoriert werden.

Aus Erfahrung wissen wir, dass ein zügiger Baufortschritt, ein wirtschaftlicher Materialeinsatz sowie eine sinnvolle Nutzungsplanung der Tiefgarage für den Zeitraum während der Arbeiten absolut grundlegende Faktoren des Projekterfolgs sind, die wir in unserem Gesamtpaket jederzeit berücksichtigen.

Für die Erstellung eines ausführlichen Instandsetzungskonzepts einschließlich Kostenschätzung steht die Bauwerksuntersuchung an oberster Stelle. Eine detaillierte Zustandserfassung der Schäden ist maßgebend für die anschließende Ausschreibung und Vergabe der Indstandsetzungsarbeiten. Der Einbau der Abstützungungen sowie die Sanierungsmaßnahmen selbst werden schlussendlich im Rahmen der Bauüberwachung gesteuert.

Eine weitere wichtige Komponente unseres Gesamtpaketes stellt die Tragwerksplanung dar. Die notwendigen Abstützungsmaßnahmen werden zunächst als Konzept festgelegt und im Rahmen der Statik bemessen.

Besonders Augenmerk liegt hierbei auf den Stahlbetonstützen. Im Sinne einer wirtschaftlichen Ausnutzung des beschränkten Raumangebots innerhalb der Garage werden die Stützen üblicherweise so schlank als möglich ausgebildet, müssen  aber zugleich enormen Belastungen standhalten. Folglich stehen nur wenig Tragreserven zur Verfügung.

 

Instandsetzungsmaßnahme, Variante mit Baumstämmen als Unterstützung

 

Ist im Zuge der Instandsetzung erforderlich, an den Stützen einen Betonabtrag vorzunehmen, steht man vor der statischen Herausforderung, die Standsicherheit zu gewährleisten, obgleich die Stützen in dieser Zeit nur noch eine erheblich eingeschränkte Tragfähigkeit aufweisen können. Dazu kommt erschwerend, dass in vielen Fällen auch die Belastung nicht reduziert werden kann, weil sich über der TG beispielsweise Wohnanlagen befinden.

Eine weitere Herausforderung liegt darin, dass sanierungsbedürfte Tiefgaragen naturgemäß oft schon Jahrzehnte alt sind. Bestandsunterlagen sind in solchen Fällen meist nur rudimentär vorhanden und müssen zunächst über Aufmaßtätigkeiten, Ortsbesichtigungen und aktuelle Lastermittlungen in eine verwertbare Form gebracht werden.

Erst dann können die Stützenlasten mit ausreichender Genauigkeit bestimmt und das Notabstützungskonzept entwickelt werden. Dabei wird die Resttragfähigkeit der Stützen im Zustand des Betonabtrags berücksichtigt; die nicht mehr aufnehmbaren Lastanteile müssen über temporäre Abstützungen aufgefangen werden.

 

Instandsetzungsmaßnahme, Variante mit Baustützen bzw. Gerüstsystemen

 

Vielfach wird hierbei auf eine Einbringung von Holzstämmen zurückgegriffen, die sich für solche Fälle als wirtschaftliche Ausführungsvariante bewährt haben. Ist die Belastbarkeit der Stämme nicht mehr ausreichend, kommen Baustützen zum Einsatz.

So gesichert, können die eigentlichen Instandsetzungsarbeiten beginnen.

Falls Sie einen Auszug unserer bereits abgewickelten bzw. aktuell laufenden Tiefgaragen-Projekte wünschen, bei denen wir die Statik und das Konzept für die Notunterstützung bzw. zusätzlich die Ausschreibung, Vergabe und Bauüberwachung (Leistungsphasen 5 – 8, HOAI) ausgeführt haben, so geben Sie uns einfach Bescheid.

Gerne würden wir auch Sie bei Ihrer Tiefgarageninstandsetzung planerisch unterstützen.