Bombenfund in Plattling

 

 

Wie Sie teilweise bereits der Presse entnehmen konnten, wurde am 07.10.2015 auf ehemaligen Bahnanlagen des Bahnhofs Plattling eine Fliegerbombe aufgefunden. Im Verlauf der Bauarbeiten werden derzeit immer wieder ähnlich geartete Funde im Plattlinger Baugebiet zu Tage gefördert.

Gerne möchten wir Ihnen hierzu einige Hintergrundinformationen liefern.

Auch bei dieser Maßnahme kann IFB Eigenschenk ihre langjährig gesammelte Erfahrung im Bereich Planung und Ausschreibung gleichartiger Projekte unter Beweis stellen.

 

Abbildung 1: Die 250 kg-Bombe in etwa eineinhalb Metern Tiefe

 

Die Bombe wurde nicht, wie dies die Pressemeldungen vermuten lassen, zufällig bei Erdarbeiten angetroffen.

Vielmehr wurde nach Planung und Ausschreibung durch die IFB Eigenschenk GmbH das Baufeld des so genannten Nordpark 1 Plattling zunächst von Aufwuchs und anschließend partiell von oberflächennahen Störkörpern und Bahnschotter befreit. Auf dem so freigemachten Gelände wurde eine flächendeckende Untergrundsondierung mittels dem TDEM-Verfahren (Time Domain Elektromagnetische Untersuchungen zur Sprengbombenblindgängerortung) durchgeführt. Hierbei wurden 17 Objekte im Untergrund lokalisiert. Darüber hinaus war in acht Teilbereichen aufgrund massiver Störeinflüsse keine Differenzierung von Objekten möglich.

Die so lokalisierten 17 Punkte und acht Teilflächen wurden auf dem Gelände ausgesteckt und anschließend vorsichtig mittels Bagger im Beisein eines Kampfmittelsachverständigen nach § 7 SprengG geöffnet.

 

Abbildung 2: Anomalienplan der Untergrundsondierung

 

Wie häufig bei derartigen Arbeiten wurden zunächst verschiedene Metallschrottobjekte geborgen. An einem der 17 Punkte wurde jedoch am Vormittag des 07.10.2015 eine teils aufgeplatzte 250 kg-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg angetroffen. Die Arbeiten wurden daraufhin sofort eingestellt und die Polizei verständigt. Nach einer umfangreichen Evakuierung von etwa 1.000 Personen im Umkreis von bis zu 500 m sowie einer Sperrung der Bahnlinien einschließlich der ICE-Strecke Nürnberg – Wien unter Beteiligung von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten wurde die Bombe um ca 21:00 Uhr vom Kampfmittelräumdienst entschärft. Die übrigen Verdachtspunkte erwiesen sich anschließend als ungefährliche Schrottfunde. Die Bauarbeiten auf dem Gelände werden nun fortgesetzt. Es soll eine Freizeit- und Sportanlage entstehen.

Bei Fragen zu diesem Thema sind wir Ihnen selbstverständlich gerne behilflich. Rufen Sie uns einfach unter 0991 37015-0 an.